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Die Neurowissenschaft der Dankbarkeit

Veröffentlicht: 20. April 2016

Wir sind dazu gemacht, anderen zu helfen, dankbar zu sein…und uns somit gut zu fühlen. Dankbarkeit ist nicht nur für andere etwas positives. Dank ist etwas mächtiges, wenn du dankbar bist, wirst du dich automatisch besser fühlen.

Wir sind dazu gemacht, anderen zu helfen, dankbar zu sein…und uns somit gut zu fühlen. Dankbarkeit ist nicht nur für andere etwas positives. Dank ist etwas mächtiges, wenn du dankbar bist, wirst du dich automatisch besser fühlen.

Als Gründer ist es manchmal gar nicht so einfach, sich von negativen Emotionen zu befreien. Am Anfang der Gründung ist alles noch einfach und leicht, da du ja noch nicht viel zu verlieren hast. Du probierst, experimentierst, iterierst, freust dich mit deinem Team über die kleinen Erfolge.

Später, wenn sich die Gründung in ein kleines Unternehmen entwickelt hat, du schon ein paar Kunden und Umsätze hast, dann wird es schnell unangenehmer. Denn jetzt hast du etwas zu verlieren. Du spürst die Erwartungen deiner Kunden, die Konkurrenz im Nacken, den Zweifel der Familie und Freunde.

Für mich habe ich eine effektive Methode gefunden, um dem Druck der Negativität zu entkommen. Dankbar zu sein hilft mir jedes Mal, mich neu zu besinnen, mich über das bereits erreichte zu freuen und der Zukunft mit Motivation und Tatendrang entgegenzublicken. Oft ist mein erster Impuls nach dem „Dankbarkeitstraining“, eine wichtige Person in meinem Leben anzuschreiben, ihm oder ihr meine Hilfe anzubieten, ein Kompliment zu machen. Denn Dankbarkeit und Großzügigkeit gehen Hand in Hand, sind zwei Seiten derselben Medaille.

„Die Mutter aller Tugenden“

Die Definition für Dankbarkeit und wie du sofort loslegen kannst, findest du in unserem Artikel „Warum das Gehirn es liebt, dankbar zu sein.“ In diesem Beitrag gehen wir ins Detail der neuronalen Vorgänge der Dankbarkeit. Immerhin hat es Wissenschaftler der positiven Psychologie beinahe acht Jahrzehnte gebraucht, um die Wirksamkeit des Dankbarseins nachzuweisen. Dabei haben schon Cicero und Seneca die Dankbarkeit als Mutter aller Tugenden und essentiell zur Bildung von sozialen Beziehungen angesehen.

Kurz und einfach, Dankbarkeit kann definiert werden als das Zählen von positiven Dingen in deinem Leben. Was passiert nun, wenn du an etwas Positives denkst?

Evolutionäre Gründe für Dankbarkeit

Über den Zeitraum unserer Entwicklung haben sich Eigenschaften wie Mitgefühl, Kooperationsfähigkeit und Geselligkeit herausgebildet, da diese das Überleben der Gruppe und somit unser eigenes begünstigt haben. Dankbarkeit ist ein wichtiges Element dieser Fähigkeit, uns zusammenzuschliessen. Damit belohnen wir soziales Verhalten von anderen mit reziproken Aktionen, die wiederum mit Dankbarkeit belohnt werden.

In einem exzellenten Artikel über die evolutionäre Biologie des Altruismus beschreibt der Autor warum der Gedanke des Überlebens des Fittesten überholt zu sein scheint. Wir sind dazu gemacht, anderen zu helfen und uns dabei gut zu fühlen.

Neuronale Gründe für Dankbarkeit

Mittlerweile gibt es einige Studien, die die neuronalen Zusammenhänge für unser Gefühl der Dankbarkeit erforscht haben. In einer der aktuellsten Studien an der University of South California wurden den Studienteilnehmern Videoaufnahmen von Überlebenden des Holocausts gezeigt, in denen sie sich dankbar für die rettenden und gefährlichen Hilfsaktionen von Fremden zeigten. Die Teilnehmer wurden gebeten, sich in die Situationen der Opfer zu versetzen und sich vorzustellen, Schutz, Nahrung und Kleidung von fremden Leuten angeboten zu bekommen. Danach haben sie das Ausmaß des Dankbarkeitsgefühls auf einer Skala bewertet.

Während der Beobachtung wurden die Gehirnaktivitäten der Teilnehmer gemessen. Die Wissenschaftler beobachteten, dass mit dem Gefühl der Dankbarkeit die Hirnaktivität im anterioren cingulären Cortex und im medialen präfrontalen Cortex zunahmen. Genau diese Regionen sind unter anderem verantwortlich für unser Moralempfinden, soziales Urteilsvermögen, Belohungsempfinden, unseren Gerechtigkeitsinn, die Selbstreflexion und ökonomische Entscheidungfindung.

Durch die Aktivierung dieser Hirnregionen stärken wir damit ganzheitlich unsere Sozialkompetenz, wir wirken vertrauenswürdiger und sind großzügiger. Dankbarkeit ist ein wunderbares Werkzeug, um sich von negativen Emotionen wie Angst vor Zurückweisung, Neid und Selbstzweifel zu befreien.

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1 Kommentar

  • Ich denke es ist sehr wichtig „Dankbar“ zu sein, auch über die kleinen Dinge.
    Denn häufig vergessen wir die Kleinigkeiten. Es ist so schön und gut gesund zu sein, einen Beruf zu haben, auch wenn er einem nicht ausfüllt.
    Als ich pilgern war auf dem Jakobsweg, hatte ich solche Blasen an den Füßen und solche Schmerzen, daß ich nun unwahrscheinlich dankbar bin, daß ich nun wieder Füße habe und laufen kann ohne Schmerzen.
    Es gibt unendlich viel wofür man Dankbar ist.
    Nun praktiziere ich „Kundalini Yoga“ jeden Morgen und bin auch dafür Dankbar.

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